In vielen bedeutsamen Feldern der Sozialpolitik taucht sie auf, die Entwicklung „der“ Lebenserwartung. Man denke hier an die Gesundheitspolitik (vor allem die Pflege), an die Rentenpolitik. Sie haben bereits erfahren können, dass das eine Sache ist, die weniger eindeutig ist als sie scheinbar daherkommt. So gibt es generell große Unterschiede bei der Lebenserwartung zwischen verschiedenen Gruppen in Abhängigkeit vom sozio-ökonomischen Status oder wo die Menschen leben. Und auch sozialpolitisch hoch relevante und heftig umstrittene Forderungen wie beispielsweise eine (weitere) Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters bewegen sich in diesem Themenfeld.
Da lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Vor diesem Hintergrund möchte ich Sie bitten, mit Hilfe der am Ende formulierten Leitfrage einige wenige Beiträge aus meinem Blog „Aktuelle Sozialpolitik“ zu lesen – sortiert sind die von älter nach neuer.
Den Anfang machen zwei Beiträge aus der Zeit vor der Corona-Pandemie:
➔ Stefan Sell: „Wir“ werden (nicht alle) immer älter. Über den Zusammenhang von steigender Lebenserwartung, zunehmender Einkommensungleichheit schon vor der Rente und Altersarmut (20.06.2019)
➔ Stefan Sell: Tödliche Ungleichheit: Männlich, arbeitslos, zwischen 30 und 59 Jahre alt. Dann ist das Sterberisiko acht Mal höher als das von Männern am oberen Ende (09.10.2019)
Dann springen wir in das vergangene Jahr:
➔ Stefan Sell: Was und wie viel hast Du (nicht) und wo wohnst Du (nicht)? Die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auf. Bei der Lebenserwartung. Und dabei mit einem besonderen Blick auf die regionale Ebene (03.05.2024)
➔ Stefan Sell: Geht „die“ Lebenserwartung zurück? Der Abstand der Lebenserwartung zwischen Deutschland und anderen Ländern in Westeuropa wird größer (17.06.2024)
➔ Stefan Sell (2024): Wer wenig Einkommen hat, stirbt früher und erhält dadurch kürzer Rente. Beim Einkommen muss man doppelt hinschauen (03.07.2024)
Und jetzt sind wir im laufenden Jahr angekommen:
➔ Stefan Sell: Ungleichheit zwischen den Regionen: Die „Lebenserwartungslücke“ ist größer geworden (18.03.2025)
Und ein „Sonderthema“ wurde auch aufgegriffen – Sie erinnern sich, 2020 und 2021 waren bewegte Jahre, wir alle waren mehr oder weniger betroffen von der Corona-Pandemie. Und die hat ihre Spuren auch in der Entwicklung der Lebenserwartung (siehe Foliensammlung, die Ihnen vorliegt) hinterlassen. Dazu dieser Beitrag:
➔ Stefan Sell: Auch das war sehr ungleich verteilt: Die COVID-19-Übersterblichkeit (14.05.2025)
Da haben Sie schon mal ausreichend Material. Versuchen Sie bitte, sich durch die Beiträge mit Hilfe dieser Leitfrage durchzuarbeiten:
➔ Bitte fassen Sie die in den einzelnen Beiträgen angesprochenen Ungleichheitsdimensionen zusammen, also welche Ungleichheiten werden in den Beiträgen angesprochen und wie kann man die und deren Ausprägung hinsichtlich der Unterschiede in einer tabellarischen Übersicht zusammenfassen.